Volleyball (D1): Ein Sieg im Service

Dülmen (mpm). Im zweiten Saisonspiel reisen die ersten TV Volleyballdamen in die Oelder Diaspora, bezwingen den Bezirksliga-Aufsteiger TV Jahn Oelde mit 3:1 (25:20; 16:25; 25:14; 25:10) und kehren zufrieden mit drei Punkten im Gepäck heim.

Aus der unteren Liga aufgestiegene Teams sind meist undankbare Gegner, da sie frisch und siegesgewohnt in die Partie starten und erst eingefangen werden müssen. So war der TV gewarnt und beäugte zunächst Oelde kritisch. Die Strategie zum Sieg war schnell klar: Beim allzu durchsichtigen Zuspiel gepaart mit einer schwachen Annahme galt es anzusetzen, um einen geordneten Spielaufbau zu verhindern und die ganz passablen Angreifer kaltzustellen. Den Dülmenern spielte in die Karten, dass Oelde ersatzgeschwächt in die Partie starten musste, denn ihre Starangreiferin hatte sich zuvor beim Training verletzt und beobachtete das Spiel von der Seitenlinie.

Der TV startete wach in die Partie und präsentierte sich von seiner besten Seite mit starkem Service ins wackelige Oelder Hinterfeld. So stand es schnell 5:0 und 9:4 aus Dülmener Sicht. Der Satz sollte ein Spaziergang werden. Aber der TV Jahn kam zurück, servierte seinerseits knallhart und egalisierte mit dem Glück des Tüchtigen sowie dem Heimvorteil zum 17:17. Dem Gerangel um die Vorherrschaft im ersten Satz setzte Zuspielerin Ritschie ein jähes Ende, in dem sie ihre gefürchteten gesprungenen Aufschläge ins Spiel brachte und mit vier Assen den Satz für den TV entschied.

Nun fühlte sich der TV siegessicher. Die Antwort folgte im zweiten Satz auf dem Fuße. Der TV Jahn servierte scharf und parierte die Dülmener Bemühungen, in Tritt zu kommen, mit Bravour. So hatte der TV schnell Rücklage mit 5:9 und 7:14 bevor er das erste Mal den Riemen auf die Orgel warf. Bis zum 13:17 konnten sich die Dülmener noch herankämpfen, aber die eigenen Serien blieben aus und die Annahme wackelte zu viel. So trug der TV Jahn den Satzsieg unbeirrt über die Ziellinie und egalisierte das Spiel.

Im dritten Satz holte der TV noch Anlauf während Oelde ihm bereits einen Rückstand von 1:5 verpasst hatte. Aber dann folgte der Sturm. Der TV blies zum Angriff, aus dem Rückstand wurde ein 7:5 und der Punktezug war in voller Fahrt, gegen den sich Oelde nach Leibeskräften stemmte. Aber beim 11:8 brachen alle Dämme. Kevkev servierte gleich sieben Aufschläge in Folge, die keinen Spielaufbau zuließen und Ritschie vollstreckte gesprungen mit sechs weiteren Bällen. Am Ende hatte der TV Jahn mit gerade mal 14 Zählern das kürzere Ende für sich.

Im vierten Satz machte der TV kurzen Prozess. Mit einem entspannten Vorsprung von 7:1 und nachfolgend 11:6 war den TV Damen Fortuna hold, denn nun klappten die Kombinationen, denn Bälle landeten glücklich in des Gegners Feld statt im eigenen Netz. Nach gerade einmal einer Rotation war der Spuk auch vorbei, denn zwei weitere Aufschlagserien hatten eine gehörige Schneise im Oelder Hinterfeld hinterlassen. Der TV ließ nur zehn Punkte liegen und schritt siegreich vom Platz.

„Heute hat Ritschie einen tollen Beitrag zum Sieg geleistet“, freute sich Trainer Mohr nach dem Abpfiff, „gleich 19 Aufschläge im Spiel sind ohnegleichen. Aber auch Hanni, Kevkev und Lulu haben vorn am Netz ordentlich gewütet. Das ist unsere Stärke. Mein Dank gilt zudem Loni, die die Annahme und Abwehr stabil führt. Weiter so!“

Für den TV spielten:

1. Wenn es nicht gut läuft, dann fällt das Lächeln schwer.
2. Die Aufschläge sind aber auch sowas von schnell und lang. Da kann man kaum sehen, was drin und was draußen ist.
3. Mir Spriteule ist nicht mehr schlecht, dafür bewege ich mich in Trance.
4. Ich klatsch heute leider nur von der Seitenlinie.
5. Wieso feste schlagen? Ich leg einfach über den Block.
6. Ich bin ein Aufschlagwunder. Bei gesprungenen Floats muss man halt einen Schritt machen.
7. Ich spiel Universal auch als Diagional.
8. Ich kann zwar das Feld treffen, heute war die Freifläche aber zu anziehend.
9. Gib mir nur einen hohen Ball, den Rest mach ich schon.